Eric Carle

Eric Carle

* 25.06.1929
† 23.05.2021 in New York

Angelegt am 27.05.2021
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Über den Trauerfall (4)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Eric Carle, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Eric Carle

27.05.2021 um 08:30 Uhr von Redaktion

Eric Carle (* 25. Juni 1929 in Syracuse, † 23. Mai 2021, US-Bundesstaat New York) war ein deutsch-US-amerikanischer Kinderbuchautor.

Leben

27.05.2021 um 08:30 Uhr von Redaktion

Seine Eltern waren die deutschen Auswanderer Johanna und Erich Carle, die 1935 wegen Heimweh mit ihm nach Deutschland zurückkehrten. Als der zweite Weltkrieg ausbrach wurde sein Vater, an dem er sehr hing, zur Wehrmacht eingezogen und geriet in russische Kriegsgefangenschaft aus der er nach 8 Jahren gebrochen zurückkehrte. Er selbst wurde im Alter von 15 Jahren zwangsweise als Hitlerjunge an den Westwall abkommandiert, um dort Befestigungen und Schützengräben zu graben. In einem Interview schilderte er, wie er miterleben musste, als nur ein paar Meter weit weg drei Fremdarbeiter aus Russland erschossen wurden. Von 1935 bis 1952 lebte er in Stuttgart, wo er das Leibniz-Gymnasium besuchte. Dort studierte er bei Ernst Schneidler an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart. 1952 kehrte er mit nur 40 $ in der Tasche in die USA zurück und wurde Art Director bei einer New Yorker Werbeagentur. Aufgrund der Wehrpflicht in den USA während des Koreakrieges wurde er als Soldat der US-Armee in Deutschland stationiert.

 

Das erste Kinderbuch, das er illustrierte, war Brauner Bär, wen siehst denn Du? von Bill Martin. 1968 veröffentlichte er sein erstes Bilderbuch (1, 2, 3 ein Zug zum Zoo). Kurz darauf erschien das Bilderbuch Die kleine Raupe Nimmersatt, mit dem er seinen internationalen Erfolg als Kinderbuchautor und -illustrator begründete. Carles Bilderbücher sind gekennzeichnet durch großflächige bunte Collagen.

 

Von 1988 bis 2002 lebte Eric Carle in Northampton im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts. 2002 eröffnete er ein Museum für Bilderbuchkunst in Amherst (Massachusetts). Im gleichen Jahr bezog er eine Villa auf den Florida Keys und verkaufte sein Haus in Northampton. Im Jahr 2015 starb seine zweite Frau. Zeit seines Lebens war Carle Deutschland eng verbunden und sprach akzentfrei Deutsch mit deutlichem schwäbischen Einschlag. Seine jüngere Schwester Christa Bareis, der Carle das Bilderbuch Die kleine Raupe Nimmersatt widmete, wohnt in Leonberg bei Stuttgart.

 

Im Mai 2021 starb Eric Carle an Nierenversagen. Er hinterließ eine Tochter und einen Sohn.

Auszeichnungen (Auswahl)

27.05.2021 um 08:29 Uhr von Redaktion

Bologna Ragazzi Award:

1970: Premio Grafico Fiera di Bologna per l’Infanzia für 1, 2, 3 ein Zug zum Zoo

1986: lobende Erwähnung für Papa, bitte hol für mich den Mond vom Himmel

Im Jahre 2001 wurde er mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für sein künstlerisches Schaffen und die Vermittlung zwischen den Kulturen ausgezeichnet.

Im Jahre 2003 erhielt er den Laura Ingalls Wilder Award der American Library Association für große Verdienste in der Kinderliteratur.

Am 8. Mai 2010 wurde Eric Carle von Ministerpräsident Stefan Mappus mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Carle trägt zudem die Ehrendoktorwürde des Bates College.

Werke

27.05.2021 um 08:28 Uhr von Redaktion

Bill Martin (Illustrationen von Eric Carle): Brauner Bär, Brauner Bär, wen siehst denn Du ?. Gerstenberg, Hildesheim 1967, ISBN 978-3-8369-4202-7

1, 2, 3 ein Zug zum Zoo (1968), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-5132-1

Die kleine Raupe Nimmersatt (1969), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4259-1

Das Pfannkuchenbuch (1970)

Nur ein kleines Samenkorn (1970), Gerstenberg Verlag, ISBN 3-8067-4346-0

Die kleine Maus sucht einen Freund (1971), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4691-9

Das Geheimnis der acht Zeichen (1972), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4237-9

Theobald der Brezelbäcker (Walter the Baker) (1972)

Abends aß Artur Ananas (1974), Gerhard Stalling Verlag, ISBN 3-7979-2219-1

Der kleine Käfer Immerfrech (1977), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4276-8

Tschip hat viele Brüder (1983), Text von Hans Baumann

Chamäleon Kunterbunt (1984), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4250-8

Die kleine Spinne spinnt und schweigt (1984), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4150-1

Gute Reise, bunter Hahn (1984)

Papa, bitte hol für mich den Mond vom Himmel (1986)

Wo mag nur meine Katze sein (1989), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-4014-1

Mal mir einen Stern (1993), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-4679-2

Kleine Wolke (1996), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-4983-0

Von Kopf bis Fuß (1997), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4923-1

Das kleine Glühwürmchen (1997), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-4218-8

Hallo roter Fuchs (1998)

Klick musst du machen, kleiner Käfer (2000), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-4266-4

Und heut ist Montag (2002), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-4126-1

Ganz, ganz langsam, sagte das Faultier (2002), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-4982-3

Herr Seepferdchen (2005), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-5069-5

10 kleine Gummienten (2005), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8067-5081-2

Mein allererstes Buch der Farben (2007), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-5151-7

Mein allererstes Buch der Wörter (2008), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-5182-1

Ein Kuss für den kleinen Käfer Immerfrech (2021), Gerstenberg Verlag, ISBN 978-3-8369-6107-3

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